Fontäne am Weinberg von Sanssouci ist Besuchermagnet
Bericht: Petra Fischer
Genießen heute unzählige Spaziergänger von Sanssouci den duftigen Flor, das Rauschen und die Verdunstungsfrische der imposanten Wassersäule, war Friedrich dem Großen dieses Vergnügen nur einmal vergönnt. Trotzdem er viel Geld und Kraft in die Anlage weitverzweigter Wasserspiele investierte, sah er eine Fontäne im Park nur für eine Stunde an einem stürmischen Apriltag und dann nie wieder springen.
Erst 100 Jahre später waren die technischen Möglichkeiten gegeben, das Wasser aus der entlegenen Havel in die Bassins zu pumpen. Am 23.10.1842 konnten Friedrich Wilhelm IV. und zahlreiche Gäste die große Fontäne am Weinberg einweihen. Der Fontänenstrahl stieg bis auf 38 Meter und damit über das Schloss hinaus. Dass durch den Sprüheffekt des Wassers alle Umstehenden nass wurden, nahm man angesichts des grandiosen Schauspiels in Kauf.
Das Fontänenrund beleben die Götterfiguren Venus, Merkur, Apoll, Diana, Juno, Jupiter, Mars und Minerva - aber auch allegorische Darstellungen der vier Elemente: Feuer, Wasser, Luft und Erde.
Um die Fontäne am Fuße des Schlosses ordnen sich geometrisch aufgeteilte Rasenflächen, Blumenrabatten und Wege wie eine aufwendige Broderiestickerei.
Besonders die höfischen Gärten des 17. und 18. Jahrhunderts wussten ihre Besucher durch großdimensionierte und raffiniert ausgedachte Wasserspiele zu beeindrucken. Im Laufe der Zeit verlagerte sich der Wasserverbrauch allerdings vom Fontänenbetrieb auf die Bewässerung des Parkes und seines wertvollen Pflanzenbestandes.